Vorkommen in Europa
Goldschakale leben in vielen verschiedenen Gebieten in Europa und sind gute Kolonisatoren. Bis in die 1950er sind die Populationszahlen zurück gegangen, haben sich jedoch in den 1960ern und 1970ern wieder erholt und seit den 1980ern breitet sich der Goldschakal aufgrund des Klimawandels, der Abwesenheit von Wölfen und einem Nahrungsüberfluss wieder aus. Goldschakale leben gerne in der Nähe von dichten Büschen und Wasser sowie in bewaldeten Gebieten und offenen Feldern. Schnee mögen sie gar nicht.

Nahrung und Fressverhalten
Der Goldschakal ist ein Allesfresser und, frisst was er finden oder fangen kann. Er jagt regelmäßig Hasen, Mäuse und Vögel, ernährt sich aber auch von Fisch, Amphibien, Insekten, Kadavern, Pflanzen, Früchte und gelegentlich von jungen Rehen. Manchmal frisst er auch Abfall. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, reißen Goldschakale auch ungeschützte Schafe oder Hühner. Der Wolf und der Goldschakal sind Nahrungskonkurrenten und vertragen sich deshalb nicht.

Familienleben und Fortpflanzung
Goldschakale leben normalerweise in Paaren und haben ihr eigenes Revier. Im Vergleich zu Wölfen benötigen Goldschakale nur eine relativ kleine Fläche von maximal etwa 15.000 ha. Der Nachwuchs wird im Frühling geboren, wovon einige bleiben, um den Eltern zu helfen die nächsten Jungen aufzuziehen. Der Rest verlässt die Eltern, um ihre eigene Familie zu gründen.
Zusammenleben von Menschen und Goldschakal
Aufgrund ihrer Flexibilität bei Ernährung und Lebensraum finden Goldschakale schnell Gebiete, in denen es viel verfügbare Nahrung für sie gibt. Angezogen vom Abfall scheinen sich Goldschakale in der Nähe von Dörfern und Städten wohl zu fühlen. Deshalb kann es zu Übergriffen auf ungeschützte Hühner, Schafe oder andere kleine Tiere kommen. Ordnungsgemäßer Herdenschutz und Abfall-Management sind effektiv bei einer Reduzierung von Konfliktsituationen.