Vorkommen in Europa
Früher war der Luchs in ganz Europa verbreitet, doch aufgrund von Jagd im 19. Jahrhundert starb er in vielen Ländern aus. Sein Schutzstatus sowie viele Naturschutzprojekte sind der Grund für einen langsamen Anstieg der Luchspopulation. Besonders viele Tiere leben in den Karpaten und in Skandinavien.
Nahrung und Fressverhalten
Der Luchs liebt Bergwälder und jagt in der Dämmerung. Sein Gebiet kann
bis zu 40 000 ha umfassen, abhängig von der verfügbaren Menge an Beute.
Der Luchs ist ein Fleischfresser und frisst 1 – 2 kg Fleisch pro Tag. Die meiste Zeit jagt der Luchs nach Rehwild sowie Mäusen, Kaninchen und Füchsen. Größere Tiere wie Rotwild und Rentiere werden manchmal auch gejagt, speziell im Winter. Nur in Ausnahmefällen jagt der Luchs auch kleinere ungeschützte Weidetiere. Liegen Schaf- und Ziegenweiden in der Nähe seines Waldreviers, kann es sein, dass er auch dort jagt.
Familienleben und Fortpflanzung
Der Luchs lebt normalerweise alleine. Ab einem Alter von 2 – 3 Jahre wird nach einem Partner gesucht, um sich zu paaren. Vor der Geburt baut das Luchsweibchen eine Höhle für den sicheren Schutz des Nachwuchses. Generell werden 1 – 4 Kätzchen im Spätfrühling oder im Frühsommer
geboren. Sie leben für 10 Monate mit ihrer Mutter, die sie ohne die Hilfe des männlichen Luchses aufzieht.
Zusammenleben von Menschen und Luchs
Ein Angreifen von ungeschützten Herden durch den Luchs ist sehr selten. Leider werden Luchse regelmäßig für Trophäenjagden und Pelze gewildert. Auch die Abholzung der Wälder bedroht das Überleben der Luchspopulation.