Es gibt in Österreich eine natürliche Zunahme von Wolf, Bär, Luchs und Goldschakal, deren Anzahl kontinuierlich wächst. All diese Tiere bereiten Weidetierhaltern und vor allem Schafzüchtern Sorgen, zumal Schafe einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung bedrohter Tierarten und der Landschaftspflege leisten. Die Beutegreifer der Caniden-Familie wie Wolf und Goldschakal ernähren sich wissenschaftlich nachgewiesen nur bis zu 1% von Nutztierrassen und bevorzugen Reh, Hirsch, Hasen und Schwarzwild. All diese Tiere nähern sich in der Regel nur ungeschützten Schafherden, wie das Beispiel in Graubünden zeigt und wie die Europäische Kommission das gerade in ihrem Strategiepapier betont hat.
Trotzdem müssen wir alle Tiere im Alpenraum schützen, denn viele dieser Tiere legen große Distanzen in kürzester Zeit zurück. Bären wandern von Südtirol bis nach Deutschland, Wölfe kommen aus Norddeutschland bis nach Österreich und Slowenische Wölfe wandern bis nach Frankreich. Goldschakale wandern sogar von Bulgarien bis in die Baltischen Staaten.
Egal ob wenige Tiere oder ein Rudel, es braucht nur ein einziges Tier, um in einer ungeschützten Herde großen Schaden anzurichten. Daher sollte es ein Anliegen aller Nutztierhalter sein, ihre Tiere zu schützen.